Entwicklung eines Backup Konzeptes

Ich habe die Feiertage genutzt um meine kompletten Daten (Privates, Fotografie, etc.) neu zu ordnen und zu strukturieren. Die Zeit dafür war gekommen, ich hatte zwar zuvor schon eine Struktur und Idee hinter dem ganzen, aber mit der angesammelten Datenmenge hatte ich dies nicht mehr für mich Ideal gelöst. Auf die Struktur möchte ich hier auch nicht weiter eingehen, nur soviel dazu: Ich habe mehrere Festplatten im Einsatz auf denen jeweils eine „Kategorie“ von Daten liegen, und diese gilt es nun zu sichern. Damit verbunden war der Kauf von neuen großen Festplatten für die neue Datensicherung. Dabei unterscheide ich zwischen zwei unterschiedlichen Arten der Sicherung – zum einen, eine einfache Spiegelung der Daten auf einer zweiten und dritten (ggf. externen Festplatte), zum anderen ein komplettes inkrementelles Backup mit einer aktuell konfigurierten Reichweite von 3 Monaten (bedeutet, ich kann auf die Versionsstände der Daten der letzten 3 Monate zurückgreifen und diese bei Bedarf wiederherstellen). Bevor es an die Umsetzung des neuen Backup Konzeptes ging, setzte ich mich erstmal mit einer Tasse Kaffee und dem Laptop auf die Couch und notierte was ich wo und wie oft sichern möchte und wie Groß diese Daten sind. Diese Gedanken habe ich in eine Excel geschrieben und somit entstand dann langsam aber sich ein Fahrplan wie meine Datenstruktur ausschaut, wo welche Daten liegen und vor allem wie und wo diese gesichert werden sollen. Nebenbei entsteht ein Gesamtbild was sich doch so alles an Einsen und Nullen angesammelt hat.

Datenübersicht in Excel

Die Spiegelungen laufen halbautomatisch mit dem Programm FreeFileSync (Links dazu am Ende des Artikels). Dazu habe ich einfache Synchronisier-Jobs eingerichtet, welche die Daten von Links nach Rechts synchronisieren (= links PC/Laptop sticht rechts Backup-Medium). Alle diese einzelnen Jobs wurden zusammengefasst zu einem Batch-Job, welcher als Verknüpfung auf meinem Desktop liegt und immer wieder mal gestartet wird – eine Sicherungskopie aller wichtigen Daten auf Knopfdruck. Für die inkrementellen Backups setze ich auf die Software Duplicati. Diese läuft auf meinen Windows-Clients und auf diversen Raspberry Pi’s im lokalen Heimnetzwerk. Die Sicherungs-Jobs laufen hier immer morgens um 6 Uhr und Abends um 18 Uhr vollautomatisch. Ist zu dieser Zeit der entsprechende Client oder das Ziel für das Backup nicht eingeschaltet/verfügbar, wird automatisch zur nächsten Verfügbarkeit das Backup gestartet. All dies läuft automatisch im Hintergrund ab ohne das man etwas davon bemerkt. Nachdem das allererste Backup durchgeführt wurde, auch in einer sehr angenehmen Geschwindigkeit von wenigen Minuten/Sekunden. Mit aufgenommen in die Backup-Jobs von Duplicati habe ich auch die Lightroom Kataloge – somit kann das nervige manuelle Backup beim Beenden von LR übergangen werden. Nur die Optimierung der Datenbank sollte man nicht vergessen und ab zu ausführen.

Übersicht der Duplicati-Jobs (Name, Laufzeit, Planung, Größe, etc.)

Die Dateien eines inkrementellen Backups von Duplicati

Der nächste Schritt wird nun ein Offsite-Backup sein welches dann ebenfalls über Duplicati ausgeführt und in diesem Fall dann auch Verschlüsselt werden wird. Wo ich dieses Ablegen werden ist noch nicht sicher – ob online bei einem Cloud-Dienst – oder in meinem Fall der einfachste Weg, entweder bei meinen Eltern hier im Ort oder bei meinen Bruder gegenüber im Haus. Ebenfalls noch offen ist die Entscheidung ob ich dieses Backup bei meinen Eltern / Bruder dann online ausführen werde, oder ob ich hier mit zwei externen Festplatten arbeite welche in einem Ringtausch sichere. Die Anfangs genannte Excel ist ein Arbeitsdokument, welches ich Regelmäßig Pflege und auch weiter Optimiere. Es gibt mir eine gute Übersicht über alles Wichtige an Daten und deren Sicherung – ich könnte da drauf nicht mehr verzichten 🙂 Durch diese Art und Weise habe ich meine wichtigsten Daten und Programmeinstellungen immer an einer sicheren Stelle aufbewahrt und ich habe im schlimmsten Fall eine Sorge weniger.

Link zu den beiden Programmen (beides OpenSource):

1 Kommentar

  1. Sugar

    Hy Thorsten – als IT Experte kann ich dir für deine Strategie nur Lob aussprechen ! Sehr gut ! An alles gedacht – vor allem die räumliche Trennung von Backups ! Gruß Sugar

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